Tage voller Leichtigkeit …

… habe ich bei unserem Kurztrip nach Baden-Baden erlebt. Wunderschön, sehr entspannt und erholsamer als mancher 3-Wochen-Urlaub.
Baden-Baden is so nice that you have to name it twice.„, sagte mal Bill Clinton über diese wunderbare Stadt. Und er hat recht. Ein wirklich traumhaftes Stück Erde. Tatsächlich wäre ich nie im Leben auf die Idee gekommen, ausgerechnet nach Baden-Baden zu fahren und wusste auch, abgesehen von der Sache mit dem weltberühmten Casino, absolut nichts über diese Stadt. Doch dann kam der Aufruf vom Frieder-Burda-Museum und die Sache mit den gehäkelten Korallen.


Bereits vor vielen Jahren, auf jeden Fall vor mehr als 10, stolperte ich im Zusammenhang mit Häkeln und der Darstellung von mathematischen Problemen durch gehäkelten Modelle, über die Schwestern Wertheim und ihre gehäkelten Korallen. Das faszinierte mich sehr und kam meiner Zuneigung zum Meer und seiner Tiefe sehr entgegen. Ich hätte dazu gerne etwas beigetragen. Auch eher durch Zufall erfuhr ich von der Ausstellung in Wyk auf Föhr, aber es war zu spät, um die Ausstellung noch zu besuchen. In den Wochen danach versuchte ich, in meiner Heimatstadt die Museen für eine solche Ausstellung zu begeistern. Leider völlig erfolglos und die Geschichte geriet ein wenig in Vergessenheit, ploppte nur hier und da immer mal wieder in meinem Kopf und auf meinen Pinterest-Boards auf. Und dann fiel mir im vergangenen Sommer ein Instagram-Post vor die Füße, in der das Museum Frieder Burda dazu aufrief, Korallen in vielen Farben und Formen für eine Ausstellung der Schwestern zu häkeln und ans Museum zu schicken. Da war ich wieder Feuer und Flamme und begann fast umgehend zu häkeln. Das, was ich fertig hatte, schicke ich gegen Ende der Einsendefrist ans Museum und bekam im Anschluss daran, immer wieder Mails vom Museum, die über den Fortgang der Vorbereitungen berichteten, eine virtuelle Führung für alle Häkler:innen anbot und immer wieder „Danke“ sagte für die vielen eingeschickten Korallen.

Irgendwann war dann auch klar, ich MUSS diese Ausstellung sehen und überredete den Mann zu einer Reise nach Baden-Baden. Zwei Übernachtungen inklusive. Er ließ sich darauf ein und wir reisten tatsächlich dorthin. Die Ausstellung ist so großartig, ich hätte viele, viele Stunden dort verbringen können. Der Mann war irgendwann erschlagen von all der Farbenpracht und gab auf. Ich hatte natürlich einen ganz anderen Blick auf diese Ausstellung, sah nicht nur die Farben, sondern auch die Materialien, die Häkeltechniken, die Ideen – und war total begeistert.
Wir sahen auch noch viel von der Stadt, nutzen tatsächlich jede Minute bis ins letzte aus, bevor wir wieder nach Hause fuhren. Wir sahen die wunderschöne Lichtentaler-Allee, die vielen Altbauten in der Innenstadt, die herrschaftlichen Villen in den Randbezirken, die ruhige Pracht dieser Stadt, die vielen, vielen Designer-Boutiquen für die vielen Menschen mit viel Geld, das Kurhaus mit dem weltberühmten Casino (nur von außen) und die spektakuläre Trinkhalle. Wir waren auf dem Hausberg von Baden-Baden und sahen das Umland von oben. Wir beobachteten die Reichen und Schönen, nahmen den Flair dieser Stadt in uns auf. Und wir werden ganz sicher noch einmal dorthin fahren und es uns gut gehen lassen.

Auch jetzt noch, schon einige Wochen später, spukt mir die Ausstellung immer noch im Kopf rum. Ich hätte sie gern noch ein weiteres Mal besucht, aber das schaffe ich leider nicht. So stöbere ich wenigstens im Ausstellungskatalog und hoffe sehr, dass ich noch ein weiteres Mal die Möglichkeit bekomme, für eine solche Korallenriff-Ausstellung etwas anzufertigen.

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